5. Kemberger Martinsgansschießen 2018

10.11.2018

Auch in diesem Jahr sind wir der Einladung der Schützengilde Kemberg gefolgt und haben mit einigen Mitgliedern unseres Vereins am 5.Martinsgansschießen teilgenommen.

Auf die 10 bestplatzierten Schützen des Wettkampfes warteten nahrhafte Preise, zu denen auch ein Essen im Heidehotel Lubast gehörte. Die drei Schützen mit den höchsten Ringzahlen konnten sich über ein Gänseessen mit Begleitungen freuen.

Diesem Essen und der Tatsache, dass dieses Vergleichsschießen traditionell am Wochenende vor oder nach dem Martinstag statt findet, verdankt der Wettkampf seinen Namen.

Den Charakter des Wettkampfes beschreibt der Zusatz „nach unserer Vorfahren Sitte“. Der ist wortwörtlich zu verstehen, denn bei dem Vergleichsschießen dürfen nur Repetiergewehre (oder Nachbauten davon) benutzt werden, die bis zum Jahr 1964 als Ordonnanzwaffe geführt wurden.

Die Gewehre, die so bezeichnet werden, waren in dieser Form bei Streitkräften auf dem ganzen Globus im Einsatz oder sie wurden, wie im Fall der sehr populären Schweizer Karabiner, ausschließlich im Friedensbetrieb genutzt.

Zugelassen sind in dieser offiziellen Disziplin des deutschen Schützenbundes lediglich Eisenvisierungen, wie Kimme und Korn oder ein Diopter. Auf einer Entfernung von 100 Metern wird eine quadratische Scheibe mit ca. 50 cm Kantenlänge beschossen. (Die Entfernung entspricht ungefähr der Länge eines Fußballfeldes.) Die kleinste Wertungsfläche, die Innenzehn, hat lediglich eine Durchmesser von 2,5 cm.

In Kemberg durften, abweichend zum offiziellen Reglement, nur die ersten drei Treffer mithilfe eines Fernglases oder Spektives beobachtet werden. Dem Schützen war es so möglich seinen Haltepunkt auf die Bedingungen vor Ort anzupassen. Dann galt es mit 10 weiteren Schüssen gute Treffer auf der Scheibe zu erzeugen.

Von den 13 abgegeben Schüssen wurden die 10 Besten in die Wertung aufgenommen, was einer maximal möglichen Ringzahl von 100 entspricht. Im vergangenen Jahr betrug die Distanz vom besten Schützen zum fünften Platz weniger als drei Ringe (98,6 zu 96,2).

Im Anschluss an das Schießen wurden die Eindrücke des Tages in gemütlicher Runde im Schützenhaus der Kemberger besprochen.

Die Veranstaltung wird von den Sportschützen der Region und anderen befreundeten Vereinen, die auch längere Wege auf sich nehmen, sehr geschätzt. Mit einer Zahl von mehr als 40 Teilnehmern gehört das Martinsgansschießen zu den Höhepunkten des Jahres im Landkreis Wittenberg.

Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg und zur Beliebtheit dieses Termins leisten auch Gastgeber Norbert Priebe und seine Helfer von der Schützengilde Kemberg, die mit einer ausgezeichneten Organisation und Betreuung vor Ort - jedes Jahr - nichts dem Zufall überlassen.

Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass die Teilnehmer unseres Vereins, mit Platzierungen im Mittelfeld, in diesem Jahr die nahrhaften Preise Anderen überlassen mussten.